Richtiges Ankern ist eine der wichtigsten Fähigkeiten für jeden Skipper. Nur wer weiß, wie man den Anker sauber setzt und sicher hält, vermeidet gefährliches Abdriften. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen in fünf klaren Schritten, wie Sie beim Ankern alles richtig machen.
Damit Sie den Überblick behalten, hier die Schritte im Überblick:
Viele Bootsführerschein‑Anwärter unterschätzen das Thema. Ein falsch gewählter Platz oder eine zu kurze Kette kann schnell zu gefährlichem Driften führen.
Wichtig: Ein sicherer Anker verhindert nicht nur Schäden an Ihrem Boot, sondern schützt auch andere Wassersportler und die Umwelt.
Das Thema gehört fest zur Seemannschaft. Wenn Sie den Anker falsch setzen, können Sie sich selbst in Gefahr bringen oder fremde Boote rammen. In der Theorie lernen Sie zwar die Regeln, doch die echte Erfahrung kommt erst durch Übung auf dem Wasser. Wer das Ankern beherrscht, hat einen wichtigen Schritt in Richtung souveränes Skippern getan.
Beim Ablegen Ihrer Prüfung zeigen Sie, dass Sie die Grundregeln beherrschen. Mit den folgenden Schritten sind Sie dem Prüfungserfolg und entspannten Nächten in der Bucht ein gutes Stück näher.
Bevor Sie den Anker ausbringen, prüfen Sie den Grund: Sand und Schlamm bieten guten Halt, Felsen oder dichter Bewuchs lassen den Anker abrutschen. Nutzen Sie
Seezeichen und Seekarten, um sichere Plätze zu finden und Sperrgebiete zu vermeiden. In Reiseführern finden Sie oft Hinweise auf Ankerbuchten, die bei bestimmten Windrichtungen geschützt sind.
Beachten Sie Windrichtung und Strömung. Halten Sie genügend Abstand zu anderen Schiffen und Hindernissen. Stellen Sie sich vor, wie Ihr Boot nach dem Ausbringen schwojen wird: Es dreht sich mit Wind und Strom um den Anker. Ein Blick in die Wettervorhersage hilft, Böen oder Gewitter im Voraus einzuplanen, damit Sie nicht mitten in der Nacht den Anker neu setzen müssen.
Prüfen Sie Anker, Kette und Leine auf Knoten und Schäden. Untersuchen Sie auch den Schäkel am Anker, ob er fest verschraubt ist. Fahren Sie gegen Wind oder Strömung und reduzieren Sie die Fahrt auf Schrittgeschwindigkeit. Bei Nacht aktivieren Sie die
Lichterführung für Boote, damit andere Sie sehen können. Die Lichter zeigen an, dass Sie manövrierunfähig sind und vor Anker liegen.
Halten Sie die Crew bereit: Einer steuert, ein anderer bedient den Anker. Sprechen Sie klare Kommandos wie „Anker klar“ oder „Anker fällt“. Bei Motorbooten lassen Sie den Motor im Leerlauf, um das Boot zu kontrollieren. Segler reffen die Segel, damit das Boot langsamer wird und das Manöver ruhig abläuft.
Legen Sie den Motor in den Leerlauf und lassen Sie den Anker entlang der Bordwand zu Wasser. Sobald der Anker den Grund erreicht, geben Sie langsam Kette oder Leine frei. Die Faustregel: mindestens das Dreifache der Wassertiefe als Kettenlänge. In starken Winden erhöhen Sie den Faktor auf das Vier- bis Fünffache. Die Kette wirkt wie ein Stoßdämpfer und sorgt dafür, dass der Anker nicht ausbricht.
Fahren Sie das Boot langsam rückwärts, während Sie die Kette stecken lassen. So zieht sich der Anker ein. Stoppen Sie, sobald die Kette straff wird. Geben Sie noch ein paar Meter nach und sichern Sie sie am Bug. Jetzt können Sie den Halt prüfen. Viele Skipper legen eine Markierung an der Kette, um die ausgegebene Länge zu kontrollieren. Das hilft, später wieder dieselbe Länge einzuholen.
Kontrollieren Sie, ob der Anker hält. Das erkennen Sie daran, dass das Boot nicht weiter rückwärts treibt und die Kette nicht mehr ruckt. Richten Sie sich an markanten Punkten wie Küstenlinien oder
Seezeichen aus. Manche Skipper hängen eine Peilboje oder einen Ankerball „Anker-aus“ aus, um anderen das Manöver anzuzeigen. GPS‑Geräte helfen zusätzlich, die Position zu überwachen. Bei Nacht setzen Sie die richtige
Lichterführung und bleiben wachsam.
Wenn der Anker nicht hält, wiederholen Sie das Manöver: Anker hochholen, neuen Platz wählen und erneut setzen. Vertrauen Sie nicht darauf, dass es schon halten wird – eine schleppende Kette kann gefährlich werden und andere Boote gefährden.
Bevor Sie den Anker lichten, vergewissern Sie sich, dass die Crew bereit ist und das Boot frei von Hindernissen steht. Fahren Sie langsam auf den Anker zu, sodass die Kette senkrecht hängt. Holen Sie die Kette Stück für Stück ein, entweder mit der Hand oder mit einer Ankerwinde. Wenn der Anker vom Grund kommt, spüren Sie einen Ruck.
Reinigen Sie den Anker, bevor Sie ihn an Bord holen, und verstauen Sie ihn ordentlich. In engen Fahrwassern können spezielle Schallsignale vorgeschrieben sein, wenn Sie den Anker lichten.
Schallsignale für Boote dienen der Sicherheit und sollten bei Nebel oder Hafeneinfahrt genutzt werden. Wissen Sie, welche Signale gelten, denn bei der Bootsprüfung werden Sie dazu befragt.
Die häufigsten Beobachtungen aus meiner Praxis:
Vermeiden Sie diese Fehler, steigern Sie Ihre Sicherheit und üben Sie das Manöver regelmäßig. Je öfter Sie ankern, desto mehr Routine gewinnen Sie und desto entspannter verläuft der Törn.
In der Prüfung zum Sportbootführerschein Binnen achtet der Prüfer auf klare Kommandos und kontrolliertes Manövrieren. Üben Sie das Ankern mehrfach, notieren Sie sich Kettenlänge und Wassertiefe, damit Sie unter Stress nichts vergessen. Viele Schulen empfehlen, das Manöver mit verschiedenen Ankermodellen auszuprobieren, um Unterschiede zu spüren.
Auch im Freizeitbereich lohnt sich Vorbereitung: Prüfen Sie Ausrüstung und Wetter, studieren Sie
Seekarten und holen Sie sich lokale Infos über Ankerverbote. Wenn Sie nachts ankern, setzen Sie die richtige Lichterführung, und nutzen Sie bei Nebel Pflichtschallsignale. Informieren Sie die Crew über Notfallprozeduren wie Mann‑über‑Bord‑Manöver; Sie finden dazu ausführliche Anleitungen in unserem Blog.
Wenn Sie sich unsicher fühlen, empfehle ich Ihnen unseren SBF‑Binnen Online‑Kurs. Dort lernen Sie nicht nur Theorie, sondern üben mit echten Prüfungsaufgaben und interaktiven Modulen. Klicken Sie auf Zugang erhalten und bereiten Sie sich optimal vor.
Ankern richtig ist kein Geheimnis. Wählen Sie den Platz sorgfältig, bereiten Sie Boot und Crew vor, lassen Sie den Anker kontrolliert fallen, prüfen Sie den Halt und bergen Sie sauber. Mit diesen fünf Schritten sind Sie für jede Lage gewappnet. Und denken Sie daran: Die Regeln zu
Seezeichen,
Lichterführung und
Schallsignale gehören genauso dazu wie der Knoten am Klampen. Viel Erfolg und allzeit gute Fahrt!
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