Die Betonnung ist das unscheinbare, aber lebenswichtige Ordnungssystem unserer Flüsse und Seen: Sie besteht aus Tonnen, Baken und Toppzeichen, die Fahrwasser begrenzen und Gefahrenstellen markieren【687898284055104†L214-L259】【334500354885730†L144-L152】. Wer den Sportbootfüherschein macht, muss verstehen, wie diese Zeichen zu lesen sind. Dieser Leitfaden erklärt die Betonnungssysteme, zeigt typische Fehler und hilft Ihnen, die Prüfungsfragen souverän zu meistern.
Schifffahrtszeichen sind sichtbare oder hörbare Markierungen, die als Navigationshilfen dienen und zusammen mit Karten sicheres Navigieren ermöglichen【334500354885730†L144-L150】. In Deutschland regeln die Kollisionsverhütungsregeln sowie die See- und Binnenschifffahrtsstraßen‑Ordnung ihre Bedeutung【334500354885730†L152-L156】. International werden Standards von der IALA herausgegeben【334500354885730†L157-L160】. Für Bootfahrer bedeutet dies: Wer die Betonnung versteht, vermeidet Kollisionen, Untiefen und Strafen.
Die Farben und Formen der Tonnen geben Orientierung. Eine grüne spitze Tonne an der richtigen Seite zu lassen kann den Unterschied zwischen sicherem Fahrwasser und Grundberührung ausmachen. Viele meiner Schüler berichten, dass ihr Selbstvertrauen wächst, sobald sie diese Signale deuten können.
Das Lateralsystem markiert die Seiten eines Fahrwassers. In Europa (Region A) steht die grüne Steuerbordtonne mit spitzem Toppzeichen und ungerader Nummer für die rechte Fahrwasserseite; die rote Backbordtonne mit stumpfem Toppzeichen und gerader Nummer markiert die linke Seite【687898284055104†L245-L259】. Diese Kennzeichnung erfolgt durch Farbe, Form und Nummer【687898284055104†L214-L218】.
In Nord‑ und Südamerika (Region B) sind die Farben vertauscht: Rot zeigt Steuerbord, Grün Backbord【687898284055104†L263-L278】. Merken Sie sich für Region A den Merkspruch „Grün ist rechts – bergauf“, denn auf Binnenwasserstraßen wird die Fahrtrichtung „von See kommend“ auch flussaufwärts angewandt【687898284055104†L280-L294】.
Besondere Tonnen ergänzen das Lateralsystem: Mitte‑Fahrwasser‑Tonnen sind senkrecht rot‑weiß gestreift und markieren die Mitte oder den Beginn eines Fahrwassers【687898284055104†L302-L305】. Kreuzungen oder Abzweigungen werden durch grün‑rote oder rot‑grüne Tonnen gekennzeichnet【687898284055104†L307-L314】. Ein grün‑roter Streifen bedeutet: Halten Sie die Tonne an Steuerbord, wenn Sie dem Hauptfahrwasser folgen; bei rot‑grün liegt sie auf der Backbordseite.
Stellen Sie sich vor, Sie nähern sich einer Flussmündung und sehen eine grüne Tonne mit der Nummer 3. Sie wissen jetzt, dass Sie sie rechts passieren müssen. Kurz darauf folgt eine grün‑rote Tonne: sie zeigt an, dass das Fahrwasser sich gabelt. Um auf dem Hauptarm zu bleiben, halten Sie sie an Steuerbord. Solche Visualisierungen auf Karten helfen, die Theorie in die Praxis zu übertragen.
Das Kardinalsystem kennzeichnet Gefahrenstellen. Kardinaltonnen, auch Untiefen- oder Wracktonnen genannt, markieren Bereiche, die Sie je nach Quadrant umrunden müssen【687898284055104†L318-L329】. Vier Quadranten – Nord, Ost, Süd und West – zeigen an, auf welcher Seite der Gefahr entlanggefahren wird. Die Farbanordnung ist gelb‑schwarz, und zwei schwarze Kegel als Toppzeichen zeigen die sichere Passage【687898284055104†L323-L329】【687898284055104†L334-L362】.
Bei der Nordtonne zeigen beide Kegel nach oben; Osttonnen haben die Kegel zur Raute angeordnet (oben spitz, unten stumpf); Südtonnen zeigen beide Spitzen nach unten; Westtonnen stehen spiegelverkehrt. Die Lichtsignale helfen bei Dunkelheit: Nordtonnen blitzen ununterbrochen, Osttonnen drei Mal, Südtonnen sechs Mal mit einem langen Blitz, Westtonnen neun Mal【687898284055104†L350-L362】.
Nicht jede Untiefe braucht vier Tonnen. Einzelgefahrenzeichen sind schwarz‑rot‑schwarz und tragen zwei schwarze Bälle als Toppzeichen【687898284055104†L383-L389】. Sie signalisieren, dass Sie die Gefahr in ausreichendem Abstand umrunden können. Seien Sie vorsichtig: Sandbänke verändern sich, und elektronische Hilfen können ausfallen.
Auf Flüssen unterscheidet man „zu Berg“ (zur Quelle) und „zu Tal“ (zur Mündung)【640698320768205†L61-L63】. Bei Kanälen legt die Binnenschifffahrtsstraßen‑Ordnung die Bergfahrt fest【640698320768205†L68-L71】. Diese Fahrtrichtung bestimmt, auf welcher Seite Sie Tonnen passieren. Flussabwärts liegt das rechte Ufer an Steuerbord, das linke Ufer an Backbord【640698320768205†L75-L80】; flussaufwärts kehrt sich dies um【640698320768205†L82-L84】.
Die Betonnung markiert die Fahrrinne: Grüne Spitztonnen oder grün‑weiß gestreifte Stangen kennzeichnen die linke Seite; rote Stumpftonnen oder rot‑weiß gestreifte Stangen markieren die rechte Seite【640698320768205†L90-L94】. Hindernisse wie Buhnen werden durch grüne Kegel (linke Seite) oder rote Kegel (rechte Seite) angezeigt【640698320768205†L100-L111】. Wer diese Zeichen kennt, meidet Kollisionen mit Krippen oder Steinschüttungen.
Visualisieren Sie Ihre Fahrt vorab: Fahren Sie zu Berg, notieren Sie sich, dass das rechte Ufer auf der linken Bootsseite liegt. Wenn Sie eine grün‑weiße Stange mit Kegelspitze sehen, weist sie auf ein Hindernis links. Halten Sie ausreichend Abstand und fahren Sie auf der anderen Seite vorbei. Solche Übungen helfen, Routine zu entwickeln.
Häufige Fehler entstehen durch Verwechslung der Fahrtrichtung oder durch die Annahme, dass Lateralsystem und Kardinalsystem sich gegenseitig ausschließen. Erstellen Sie Lernkarten: „Grün = Steuerbord (Region A)“, „Nordtonne = Kegel nach oben“. Wiederholen Sie diese Eselsbrücken regelmäßig. Denken Sie daran, dass beide Systeme parallel vorkommen können.
In der Theorieprüfung wird oft nach Fahrtrichtung und Uferseiten gefragt. Können Sie erklären, was „zu Berg“ und „zu Tal“ bedeutet? Oder wissen Sie, welche Farbe und Form eine Kardinaltonne hat, wenn sie östlich umfahren werden muss? Typische Fragen drehen sich auch um die Zuordnung von Farben zu Fahrwasserseiten und die Bedeutung der Blitze. Übien Sie, solche Fragen laut zu beantworten – das hilft, das Wissen zu festigen.
Setzen Sie nicht nur auf elektronische Navigation. Radarreflektoren und Kartenplotter können ausfallen, die Regeln der Betonnung bleiben【334500354885730†L214-L217】. Wer die Zeichen beherrscht, behält auch bei Ausfällen die Kontrolle. Nutzen Sie Praxisfahrten als Quiz: Welche Tonne sehe ich? Welche Seite soll ich passieren? Mit wachsender Übung werden die bunten Markierungen zu vertrauten Wegweisern.
Wenn Sie sich gezielt vorbereiten möchten, empfehle ich unseren SBF‑Binnen‑Online‑Kurs. Dort finden Sie interaktive Karten, Übungsfragen und Praxisbeispiele. Ergänzend lohnt sich ein Blick auf unseren Artikel zur Lichterführung und das Kapitel über Betonnung in Flüssen. So bauen Sie ein solides Fundament auf.
Zum Schluss: Machen Sie aus jedem Törn eine Lerngelegenheit. Fragen Sie sich unterwegs: „Auf welcher Seite muss ich diese Tonne lassen?“, „Ist das eine Kardinaltonne?“ Mit jedem Mal wächst Ihre Sicherheit. Melden Sie sich zu unserem Online‑Kurs an, planen Sie Ihren Lernweg und werden Sie zum sicheren Skipper.
Mit dem Online-Kurs Sportbootführerschein Binnen lernst du alles Wichtige für die Theorieprüfung. Der Kurs bietet dir einen einfachen 3-Tage-Lernplan, der dich optimal auf die Prüfung vorbereitet, egal ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist.
Zugang erhaltenNach der Zahlung kann es 5-10 Minuten dauern, bis dein Konto aktiviert ist. Bitte überprüfe auch den Spam-Ordner.
Der Kurs war mit 3 Lerntagen gut zu verfolgen. Die visuellen Beispiele haben mir sehr geholfen und er hat perfekt in meinen Zeitplan gepasst. Hat mich gut auf die SBF Inland vorbereitet!
Abhängig von Ihrem Lerntempo ist es möglich, den SBF Binnen innerhalb von 2 bis 4 Wochen zu erwerben. Für schnelle Lerner kann dies sogar innerhalb einer Woche erreicht werden.
Häufig gestellte FragenHaben Sie Fragen zu den Kursinhalten oder der SBF Binnen-Prüfung?